Fresh lilaced moorland fields

Im Moment kann man sich ja kaum noch retten vor Berichten über den kleinen Eisbären (Ursus maritimus) Knut. Die ganze Presse scheint gaga zu sein. Also ob es nichts wichtigeres gäbe. Aber da auch ich natürlich weiß, daß Tiere in der Berichterstattung und beim Leser immer gut ankommen, will ich hier mal eine Lanze brechen für den einzig wahren Berliner Bären und das ist Tilo.

Tilo ist ein Braunbär (Ursus arctos) und lebt im Bärenzwinger im Köllnischen Park direkt hinter dem Märkischen Museum zusammen mit seinen beiden Damen Maxi und Schnute. Er wurde am 8. Januar 1990 geboren und ist mehrfacher Vater, obwohl man ihm vorher durch einen medizinischen Eingriff glaubte diese Möglichkeit genommen zu haben. Von neuen Kindern ist mir nichts bekannt. Entweder wurde da nochmal “nachgebessert” oder andere Quellen behaupten der Bär sei einfach nur schneller gewesen. Seine Kinder leben mittlerweile als Repräsentanten Berlins in Buenos Aires und Cabarceno (Nordspanien). Tilo ist seit 1939 der vierte Bär, der das Amt eines offiziellen Stadtbären inne hat. Tilo liebt es faul in der Ecke zu liegen und sich die Sonne auf seinen Pelz scheinen zu lassen. Er spielt aber auch gerne mal im Wassergraben mit einem leeren metallenen 50l Bierfass. Und wenn Fütterungszeit ist, freut er sich auch über Obst aller Art. Ursus arctos ist nämlich ein Allesfresser, während Ursus maritimus fast nur Fleisch frißt.

Wer es schon mal gemacht hat, weiß es. Es ist der undankbarste Job, den man in einem Rechenzentrum machen kann. Verkabelung von Serverracks. Jedes Gerät hat zwei Stromkabel, zwei Netzwerkkabel, ein Konsolenkabel und unter Umständen ein Managementportkabel. Die Geräte sind in einem Rack mit 42 Höheneinheiten. Die Geräte sind zwischen einer und drei Höheneinheiten hoch. Macht bei drei HE (positiver Fall) pro Server ohne Managementmodul in einem Rack bis zu 70 Kabel, die auf der Rückseite übersichtlich angeordnet werden wollen. Eine Herkulesaufgabe oder wahlweise eine Sisyphosarbeit. Wir haben uns dabei gefragt, ob es ein Patent auf Kabelbinder gibt und wie reich derjenige wohl mittlerweile sein muß. Hier also wahre Helden der Arbeit.

Es war wie bei dieser Spülmittelwerbung. Die AS/400 lief schon seit Stunden, da waren wir immer noch am Strippenziehen. Und ich gebe zu, ich habe nach einer Stunde entnervt aufgegeben und bin durch einen Wohltäter abgelöst worden.